Gottesdienst für Geschwister mit und ohne Hörschädigung

Es wäre schön, wenn wir nach dem Gottesdienst sagen könnten „Mir ist es warm ums Herz geworden“, so Priester Olaf Reese in seinen einleitenden Worten am Sonntag, den 31.10.2021 in Burgdorf. Dieser Satz drückt aus, was die Gemeinde am Ende empfunden hat.

Die Dienenden, Priester Reese (Uetze) und Diakon Michael Paland (Hildesheim), die Übersetzer*innen Norina und Tobias Bartsch (Northeim), der Gemeindechor sowie viele andere bereiteten uns Glaubensgeschwistern in der Kirche in Burgdorf, bei Youtube und am Telefon in den NAK-Bezirken Nord-, Ost- und Westdeutschland eine große seelische Freude.

Psalm 135,6 diene der Vorbereitung auf den ‚Erinnerungs-Gottesdienst‘ für die Entschlafenen am folgenden Sonntag, so Priester Reese. Es sei unsere Aufgabe, uns an sie zu erinnern und für sie zu beten. Gott ist in allen Situationen bei uns. ER will, dass wir leben und nicht im Tod bleiben. Jesus sagte dazu: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben“ (Joh.5,24). Auch wenn es so scheint, als höre uns Gott nicht, ist er dennoch da. Ähnlich dem Kind auf der Schulter seines Vaters, der einige Zeit geschwiegen hat: „Papa, bist du noch da?“

Doch wie können wir den Entschlafenen helfen? Versuchen wir, allen Menschen zu vergeben und nicht zu denken ‚das können wir nicht‘. Erste Hilfe lebt schon im Natürlichen davon, anderen jederzeit zu helfen ohne zu sagen ‚Das kann ich nicht‘. Wir können niemanden binden. Wir können Gott aber um Hilfe für die Seelen in der Ewigkeit bitten!

Priester Reese nahm das Lied des Chores über die Aussage von Dietrich Bonhoeffer ‚Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet‘ (aus ‚Von guten Mächten‘) zum Anlass, unseren hörgeschädigten Geschwistern mit bewegenden Worten und in Gebärdensprache zu schildern, welche Zukunft Gott für uns bereitet hat.